ambulantes Operieren

 

Seit Januar 2011 operieren wir ambulant

Seit Januar 2011 operieren wir ambulant das bedeutet, dass Patienten sowohl die Nacht vor als auch die Nacht nach der Operation zu Hause verbringen können. Dank des ständigen Fortschrittes bei Narkoseverfahren, Medizintechnik und Operationsverfahren können immer mehr Operationen unter ambulanten Bedingungen durchgeführt werden. Daraus ergeben sich Vorteile für den Patienten und Kosten können deutlich reduziert werden.

Um ambulante Operationen durchführen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. Darüber hinaus ist jede Operation eine Individual-Entscheidung zwischen Arzt und Patient. Ebenso verhält sich dies bei der Entscheidung ob ein Eingriff unter ambulanten Bedingungen durchgeführt werden kann.

In Ländern wie z.B. den USA und England werden bereits rund 80% der operativen Eingriffe unter ambulanten Voraussetzungen durchgeführt. Aber auch Deutschland verzeichnet in den letzten 10 Jahren eine deutliche Steigerung bei den ambulanten Operationen - und liegt bei ca. 37%.

Viele gynäkologische Eingriffe können problemlos und mit ausreichender Sicherheit ambulant - also ohne stationären Aufenthalt - vorgenommen werden. Dabei macht man sich vor allem den "natürlichen" Zugangsweg zu Gebärmutterhals und Gebärmutterhöhle über die Scheide zu nutze. Auf diesem Weg vorgenommene Routineeingriffe sind z.B. die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie), Gebärmuttersausschabung (Kürettage) oder die Gewebsentnahme am Gebärmutterhals (Konisatio).

Für Patienten hat das den Vorteil, dass sie sich zu Hause in vertrauter Umgebung von dem Eingriff erholen können.

Aber auch wenn für den Eingriff der Bauchraum eröffnet werden muss, ist heute nicht unbedingt ein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Ermöglicht wurde die zunehmende Verbreitung ambulant durchgeführter Operationen vor allem durch die Entwicklung der Bauchspiegelung (Laparoskopie), bei der durch einen sehr kleinen Schnitt ein optisches Instrument mit Lichtquelle und aufgesetzter Kamera eingeführt wird. Diese Technik wurde Anfang des letzten Jahrhunderts zum ersten Mal eingesetzt und seither immer weiter verfeinert und technisch vervollkommnet. Frauenärzte waren die Vorreiter auf diesem Gebiet und die ersten, die Bauchspiegelungen routinemäßig zur Diagnostik und für verschiedene operative Eingriffe genutzt haben.

Auch die Weiterentwicklung der Narkosetechnik hat sehr zur Ermöglichung ambulanter Operationen beigetragen. In der Regel werden Eingriffe im Bauchraum und in der Gebärmutter in kurzer Vollnarkose vorgenommen, die Dank moderner Technik und Narkosemittel heute wesentlich besser zu steuern ist und erheblich weniger Nachwirkungen aufweist.

Jeder ambulante Eingriff setzt eine gewisse Eigenverantwortlichkeit voraus, d.h. der Patient muss sich gewissenhaft an die empfohlenen Maßnahmen zur Nachbehandlung halten und mögliche Komplikationen erkennen können. Der behandelnde Arzt wird ihn dabei nicht allein lassen, und bei Fragen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Vor dem Eingriff muss auch sichergestellt sein, dass der Patient die erste Zeit nach dem Eingriff zu Hause die notwendige Unterstützung durch Angehörige, Freunde oder geeignetes Pflegepersonal erfährt. Bei Eingriffen in Vollnarkose oder rückenmarksnaher Betäubung ist es rechtlich vorgeschrieben, dass über die ersten 24 Stunden immer eine zweite Person anwesend ist, der Patient also zu Hause nicht alleingelassen werden darf.

Zur Beurteilung der Gebärmutterhöhle kann diese mit einer dünnen Optik ausgespiegelt werden. Diese wird unter kurzer Allgemeinnarkose von der Scheide aus in die Gebärmutter eingeführt. Dabei können Formveränderungen (wichtig bei Patientinnen mit unerfülltem Kinderwunsch) erkannt werden. Formveränderungen können angeboren oder sekundär entstanden sein, z. B. durch sich in die Gebärmutterhöhle vorwölbende Muskelknoten (Myome). Diese sind oft Ursache von Blutungsstörungen ebenso wie Gebärmutterschleimhautwucherungen oder Polypen (umschriebene Wucherungen der Schleimhaut). Unter bestimmten Voraussetzungen können Polypen oder Myome abgetragen werden. Hysteroskopien werden meistens vor Durchführung einer Ausschabung (Abrasio) durchgeführt.

Meistens wird die Ausschabung der Gebärmutter bei einer unregelmäßigen und/oder sehr starken Regelblutung durchgeführt um die Blutung zum Stehen zu bringen und durch Gewebeuntersuchungen der entfernten Schleimhaut die Ursache der Blutungen zu finden. Unmittelbar vor der Ausschabung erfolgt eine Gebärmutterhöhlenspiegelung, Schleimhautauffälligkeiten können dabei gezielt durch Entnahme einer Gewebeprobe abgeklärt werden. Hierdurch kann die Aussagefähigkeit des Eingriffs erhöht werden. Polypen können ggf . gezielt abgetragen werden. Die Schleimhaut von Gebärmutterhals und Gebärmutterkörper wird getrennt abgetragen um bei Auffälligkeiten Rückschlüsse auf den Ort der Veränderung Ziehen zu können. Bei bösartigen Veränderungen kann davon das weitere operative Vorgehen abhängen.

Die Operation wird in Allgemeinnarkose durchgeführt. Stärkere Schmerzen nach der Operation sind nicht zu erwarten, lediglich ein leichtes periodenschmerzähnliches Ziehen kann von kurzer Dauer sein. Nach dem Eingriff sollte eine Arbeitsunfähigkeit von 2-3 Tagen unterstellt werden. Nach ca. 1 Woche ist normale sportliche Betätigung wieder möglich.

Bei etwa 15-20% aller Schwangerschaften kommt es zu einer Fehlgeburt. Gründe für solche Ereignisse liegen meistens in der Schwangerschaft selber. Aufgrund einer sehr frühen Störung ist die Schwangerschaft nicht weiter entwicklungsfähig. Ca. 50% aller befruchteten Eizellen werden bereits mit der Periodenblutung abgestoßen.

Formen der Fehlgeburt (Abort)
Nach Absterben der Schwangerschaft kann der Körper diese vollständig (vollständiger Abort) oder nur teilweise (unvollständiger Abort) ausstossen, wobei dann Teile der Schwangerschaftsanlage, meistens Mutterkuchen (Plazenta), in der Gebärmutter verbleiben. Andererseits ist es auch möglich, dass die Schwangerschaft zwar abstirbt, jedoch als Ganzes in der Gebärmutter zurückgehalten wird (verhaltener Abort, missed abortion). Bei der Windmole liegt ebenfalls eine frühe Störung in der Schwangerschaftsentwicklung vor, bei welcher sich zwar die Fruchtblase, jedoch kein Kind entwickelt. Bei den drei letztgenannten Schwangerschaftsstörungen ist es in der Regel notwendig, die abgestorbenen Schwangerschaftsreste aus der Gebärmutter operativ zu entfernen, d.h. es sollte eine Abort-Kürettage (Entfernung von verbleibendem Gewebe in der Gebärmutter bei Fehlgeburt) durchgeführt werden. Beim vollständigen Abort wird lediglich nachkontrolliert, ob wirklich keine Schwangerschaftsteile im Körper der Frau verblieben sind, in der Regel durch Kontrollen des Schwangerschaftshormones im Blut und durch eine Ultraschalluntersuchung. Operationsmethode Zur Entfernung von restlichem Gewebe in der Gebärmutter wird je nach Schwangerschaftsalter die Absaugmethode (Vakuum-Aspiration) und/oder die Ausschabung (Abort-Kürettage) angewandt. Dabei ist es notwendig, für den Eingriff den Muttermund aufzudehnen. Bei Frauen, die noch nie entbunden haben, kann zur Erleichterung dieser Dehnung zuvor der Muttermund durch ein Medikament aufgeweicht werden. Der Eingriff wird in Allgemeinnarkose vorgenommen.

Risiken und Komplikationen
Bei der Abort-Kürettage können sehr selten Verletzungen der Gebärmutter entstehen, wodurch es zu Blutungen in die Bauchhöhle kommen kann. In diesen Fällen kann es notwendig sein, eine Bauchspiegelung durchzuführen. Gelegentlich kommt es zu starken Blutungen während des Eingriffes. Diese können jedoch durch die Gabe von Medikamenten, welche den Kontraktionszustand des Gebärmuttermuskels erhöhen, gut therapiert werden. Bluttransfusionen sind jedoch in der Regel nicht notwendig. In seltenen Fällen kommt es trotz aller Sorgfalt zur unvollständigen Entfernung der Schwangerschaftsreste, was eine Wiederholung des Eingriffes notwendig macht.

Nach der Operation
... können leichte Blutungen sowie leichte Schmerzen im Unterleib, wie sie auch bei der normalen Monatsblutung vorkommen, auftreten. Nach dem Eingriff ist Duschen möglich, auf Vollbäder, Schwimmen und Geschlechtsverkehr soll bis zum Aufhören der Blutungen verzichtet werden. Falls Sie die Blutgruppe rhesusnegativ aufweisen, erhalten Sie eine Spritze mit Antikörpern gegen rhesuspositive Blutkörperchen. Damit wird verhindert, dass Ihr Organismus Rhesusantikörper bildet, welche bei einer späteren Schwangerschaft das werdende Kind schädigen könnten. In der Regel können Sie nach einer Abort-Kürettage problemlos wieder schwanger werden. Falls gewünscht kann im folgenden Zyklus erneut eine Schwangerschaft angestrebt werden.

 

Die Konisation wird durchgeführt, wenn aufgrund eines vorhergehenden Untersuchungsbefundes der Verdacht auf eine Erkrankung des Muttermundes/Gebärmutterhalses besteht. Dieser Verdacht ergibt sich in der Regel aufgrund eines auffälligen Krebsvorsorgeabstriches. Dieser wird in 5 Klassen eingeteilt, wobei die Form der Zellen und Zellkerne Einteilungskriterium ist. Beim Krebsvorsorgeabstrich werden methodisch bedingt natürlich immer nur Zellen von der Oberfläche untersucht. Ergibt diese Untersuchung wiederholt Auffälligkeiten der Stufe IIID (3x) oder einmal der Stufe IV ist meistens die weitergehende Abklärung durch die Konisation angezeigt.

Dabei wird vom Muttermund ein sichelförmiges Stück elektrisch abgetragen und anschließend auf verdächtige Gewebestrukturen untersucht. Diese Untersuchung ist natürlich von höherer Wertigkeit als der Zellabstrich da auch Zellen der tieferen Schichten im Gewebeverband untersucht werden können.

Dies hat im Normalfall keine Auswirkungen auf die Funktion des Muttermundes. In fast allen Fällen ist diese zunächst nur diagnostisch konzipierte Maßnahme gleichzeitig auch Therapie, da mit diesem Eingriff die Zone der Zellveränderungen komplett entfernt wird.

Die Laparoskopie (Bauchspiegelung) ermöglicht es, Organe im Bauch oder im Becken über einen vergleichsweise kleinen Schnitt zu betrachten, zu untersuchen und zu behandeln. Als minimal-invasiver Eingriff wird die Bauchspiegelung meist ambulant durchgeführt.

Die Bauchspiegelung (Laparoskopie, in der Gynäkologie auch Pelviskopie/Beckenspiegelung) ist eine Form der Endoskopie. Dabei wird die Bauchdecke in einer kleinen Operation an mehreren Stellen nur wenige Zentimeter geöffnet und ein Sichtgerät sowie je nach Bedarf spezielle Instrumente in die Schnittstellen eingebracht.

Die Laparoskopie wird der minimal-invasiven Chirurgie zugeordnet. Das bedeutet, dass bei dem Eingriff besonders kleine und feine Instrumente eingesetzt werden. So wird eine Durchtrennung größerer Gewebebereiche vermieden. Mit der Bauchspiegelung werden daher heute bereits verschiedene Techniken ersetzt, bei denen es früher notwendig war, einen größeren Körperbereich zu öffnen. Mittels einer Laparoskopie kann die Durchgängigkeit der Eileiter überprüft werden, Eierstockszysten entfernt oder aber auch eine Sterilisation durchgeführt werden.

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Wir operieren im Operationszentrum in der Theaterstrasse 14/Galerie Luise

www.opz-med14.de